2019 Slowakei

Am 6.6.2019 kommen wir wieder in „Euroland“. Nach der Grenze geht es angenehm bergab und wir folgen dem Radweg entlang des Kysuca Flusses nach Cadca. Kurz nach Cadca finden wir einen wunderschönen Platz für unser Zelt, oberhalb des Radwegs auf einer Wiese, wo wir in der Dämmerung mehrere Rehe und sogar einen Hirsch bewundern können.

Zeltplatz bei Klubina

Tags darauf geht es, durch ein größeres Waldgebiet auf Schotterwegen, stetig bergauf, bis wir auf 920 m Höhe bei Sedlo Demanova ankommen. Wir finden eine Quelle und freuen uns über diese Erfrischung, denn uns ist ziemlich heiß. Von hier oben aus hat man eine wunderbare Sicht auf die Berge der Hohen Tatra. Dort sind noch deutlich Schneefelder zu erkennen.

Die Campingplätze die wir am Orava See aufsuchen gefallen uns alle nicht. Sie sind uns zu eng oder zu uneben und zu dicht an der Hauptstraße und die Betreiber sind nicht freundlich. So radeln wir weiter bis wir einen wunderschönen Platz oberhalb des Orava Sees finden – mit Panoramablick auf die Berge und auf den See. Besser gehts kaum.

Zeltplatz beim Orava See

Am nächsten Morgen treffen wir einen belgischen Radler, der uns begeistert erzählt, dass die Strecke, die nördlich der Hohen Tatra durch Polen führt wunderschön sein soll. Wir ändern kurzerhand unsere Pläne und schlagen den Weg in Richtung Polen ein. Es lohnt sich wirklich, denn die Strecke führt durch den Ort Chocholow mit seinen tollen verzierten Holzhäusern. Jedes Haus ist einmalig, oft verziert mit Schnitzereien. Die Bewohner treffen sich an diesem Tag bei der Kirche, denn es findet eine Hochzeit statt. Alle, ob jung oder alt, tragen bunte traditionelle Trachten und wir staunen über die Schönheit.

bei Chocholow/Polen schöne Holzhäuser

 

Ab Nowy Targ folgen wir dem Dunajec Radweg und schlagen mittags unser Zelt auf dem Campingplatz Leg vor Frydman auf. Da wir ursprünglich nicht vor hatten nach Polen zu reisen, haben wir keine Zloty dabei, doch kein Problem, denn unsere Euro werden gerne
genommen. Der Campingplatz Leg am Bergfluss gelegen hat eine schöne Atmosphäre: freie Platzwahl, Feuerstellen bei den Plätzen, Imbiss- und Biergarten. Wir knüpfen nette Kontakte und verbringen einen unterhaltsamen Abend.

Gleich hinter dem Campingplatz nehmen wir den idyllischen Radweg entlang des Stausees, der, wie sich nach einigen Kilometern herausstellt, leider noch nicht ganz fertiggestellt ist.

hier endet unser Radweg. Gepäck abmachen und alles im Klettermodus rübertragen.

Die Idylle endet abrupt, denn wir müssen unsere Räder mühsam über dickste Kieselsteine schieben und eine steile Engpassage meistern. Dazu müssen die Gepäcktaschen abgehängt und 100 m weit getragen werden. Zum Schluss hieven wir unsere Räder zu zweit über das steil abfallende Gelände. Doch irgendwann endet die Baustelle und bald darauf erreichen wir das Touristendörfchen Cerveny Klastor, das sich wieder in der Slowakei befindet. Klar, dass wir uns nun eine leckere Pizza verdient haben.

Leider endet dieser Tag, der 9. Juni, mit Schreck, denn wir erfahren, dass wir aus familiären Gründen die Rückreise antreten müssen. So radeln wir noch weiter über Kezmarok bis Propad, wo wir den Zug nach Bratislava und Wien nehmen. In Wien übernachten wir in einer Art Hostel und fahren tagsdarauf mit dem Zug weiter bis nach Hause.

Fotos zur Slowakei:

04-slowakei-grenze

Bild 2 von 33