Schweden – Hey Hey wir sind zurück
Mitten auf der Brücke befindet sich die Grenze zwischen Norwegen und Schweden, was eine dicke weiße Markierung verrät. Das ist alles. Wenige Kilometer später zieren riesige Einkaufszentren die Landschaft – das Paradies für den Norweger, der hier richtig sparen kann. Ein Einkaufszentrum wirbt mit seinen 134 Einzelläden. Auch wir freuen uns über bessere Preise und Agnès bekommt endlich ihr großes Salzlakritzeis. Auch Leichtbier, wie Pripps Blä, wird eingepackt.
Die Strecke entlang der schwedischen Küste ist sehr schön, aber rappelvoll. Norwegische und mitteleuropäische Touristen quetschen sich in die Campingplätze. Wir radeln dann doch lieber im Landesinnern weiter, wo es ruhiger ist. Beim Wasserholen reicht uns eine Schwedin frisch gebackene Kanelbullar (schwedische Zimtschnecken) – richtig lecker.
Elche lassen sich leider nicht mehr blicken, doch sie sind um uns herum, wie wir unschwer nachts hören können. Ihr lautes Röhren, in der für uns neuen Dunkelheit, befremdet uns zunächst.
Trollhättan gefällt uns durch seine Wasserfälle und die schön gelegene Backsteinkirche, von der aus wir einen guten Blick auf den Fluss haben. Über kleine Straßen, vorbei an vielen kleinen Badeseen umfahren wir die Großstadt Göteborg mit Ziel nach Helsingborg. In dieser netten Stadt nehmen wir die Hybridfähre nach Helsingor in Dänemark (20 Minuten).
Dänemark: Helsingor – Kopenhagen – Rödby
Schön renovierte Häuser mit Reetdach und viele Villen reihen sich entlang der Küste. Wir radeln auf direktem Weg nach Kopenhagen, der Fahrradfahrerstadt. Die Dänen lieben ihre Fahrräder und das Radfahren. 45 Prozent aller Bewohner Kopenhagens fahren mit dem Rad zur Arbeit oder Schule/Uni.
Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Radfahren_in_Kopenhagen
Wir besichtigen die Stadt per Rad und besuchen das Nyboder Viertel, ein Wohnquartier mit gelb-orangenen Reihenhäusern, das im 17. Jh entstand., zu einer Zeit, als der Wohnraum in Kopenhagen knapp war. Dort ließ Christian IV. außerhalb der Stadtwälle über 600 Wohnungen für Seeleute der königlichen Marine bauen.
Weiter geht es zur Frauenkirche, zum Königspalast und entlang des neuen Hafens. Immer wieder sehen wir Radler auf ihren Lastenfahrrädern, die Kinder, Ware oder fahrbare Werkstätten befördern.
Die Strecke nach Rödby ist flach, landwirtschaftlich viel genutzt und leicht zu befahren.
Deutschland
Es herrscht großer Andrang zur Fähre Rödby – Fehmarn, doch für uns und die Räder ist immer Platz. Ruckzuck sind wir in Deutschland, auf super beschilderten Radwegen. Eigentlich sind Landkarten überflüssig. Wir radeln bis Großbode, wo wir mit Claudia in Lübeck Kontakt aufnehmen. Dort wo wir unsere Reise vor 3 Monaten begonnen haben, wollen wir sie auch wieder beenden. Wegen schlechtem Wetter nehmen wir für die letzte Strecke den Zug und kommen eine Stunde später, am 28.7.2017 wieder in Lübeck an. Claudia erwartet uns mit leckerer Suppe und anderen Delikatessen, weichem Bett und heißer Dusche. Die nächsten Tage zeigt uns Claudia ihre Lieblingsplätze: gemütlicher Strandkorb in Haffkrug, wo am Aalfest sogar Zwetschgenkuchen angeboten wird, der lebhafte Hafen von Hamburg mit der neuen Philharmonie. Wir machen es uns einfach hyggelig!
Statistik:
gefahrene Kilometer: 6.450 km in 90 Tagen
Pausentage: 10
Km/Tag: 80 km
Reparaturen/Platten: keine
Warmshowers: 10 Nächte
Camping: 2 Nächte
Hotel: 1 Nacht
Zeltaufbau: 77 Mal
Fotos zu Schweden Rückreise, Dänemark und Deutschland: