Mazedonien 2015

Mazedonien – schöne Landschaft und Städte mit Flair

Ab der Grenze sind wir in einer Stunde in Bitola, einer Unistadt mit vielen Straßencafés, die alle voll besucht sind, da es sommerlich warm ist. Auch wir können nicht widerstehen und gönnen uns einen leckeren Sahnecafé. Hier in Mazedonien ist alles viel billiger als in Griechenland, so circa die Hälfte. Straßen, Häuser, Verkehrsmittel und die Leute wirken auf uns wesentlich ärmer als in Griechenland. Wie wir später erfahren, verdient ein Fabrikarbeiter etwa 150 Euro im Monat. Die Arbeitslosigkeit ist hoch.

Mazedonien_Bitola

Wir bummeln durch die Fußgängerzone und werden von einem jungen Mann angesprochen, den wir wie sich herausstellt ein paar Tage zuvor angeschrieben hatten, um bei ihm zu wohnen, der jedoch andere Gäste hätte. Es ist Goce von warmshower, mit dem wir den nächsten Pub ansteuern. Seine Gäste haben abgesagt, so dass wir kurzerhand von ihm zur Übernachtung eingeladen werden. Wir verbringen einen interessanten Abend mit ihm und seinem Vater in dem kleinen Dorf Krk….  und zum Abendessen gibt es leckere Pfannkuchen und selbstgebrannten Raki.

Am nächsten Tag radeln wir gemeinsam in die Berge bevor wir zum Presper See abfahren, der ruhig und naturbelassen auf 850 m Höhe liegt. Hier finden wir einen idyllischen Platz an einem klaren, eiskalten Bach, an dem auch schon eine große Landschildkröte wohnt.
Auf solche Landschildkröten „Hermann’s Tortoise“, stoßen wir in Mazedonien immer wieder, teilweise werden sie von uns über die Straßen gebracht.

Nun steht wieder eine Schwitzaktion an, denn wir überqueren den 1.650 m hohen Pass zum nächsten See, dem Ohrid See. Die Strecke ist ein highlight, denn es gibt so gut wie keinen Verkehr und man hat einen fantastischen Blick auf die umliegenden Schneeberge und natürlich auf die Seen. Zuerst den Presper See und dann den klaren fischreichen Ohrid See, an dessen Küste etliche Hotels gebaut wurden.

Mazedonien_Ohrid Lake

In Ohrid lassen wir uns auf einen „Zimmerschlepper“ ein und beziehen ein gemütliches Appartement in zentraler Lage. Von hier aus besichtigen wir die schöne Altstadt mit Fußgängerzone, die Sofia Kirche aus dem 11. Jahrhundert und spazieren am See entlang.

Wir verfolgen die neuesten Nachrichten über die politische Lage im Norden Mazedoniens. Mittlerweile sind 2 Minister und der Geheimdienstchef zurückgetreten und im Internet werden Großdemonstrationen für den kommenden Sonntag, 17. Mai, angekündigt.
Obwohl es uns in Mazedonien sehr arg gefällt, entscheiden wir uns das Land am nächstgelegenen Grenzübergang vor Sonntag zu verlassen.

Die letzten 30 km bis zur Grenze ziehen sich noch hin, denn es geht  wieder stets bergauf und das bei 30 Grad Hitze. Doch dann sind wir ruckzuck ausgereist und konnten noch nicht mal unsere letzten mazedonischen Denar ausgeben.

Fotos zu Mazedonien:

02_mazedonien_bitola

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